Nuriyya
= arab. Mädchenname, von Nur-ad-din (Licht der Religion), Bedeutung: "Die Strahlende"

 
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Gebete in den heiligen Nächten des Islam

8. August 2013 / 1. Shawwal 1434
Eid-ul-fitr

Im Anschluss an den Fastenmonat Ramadan findet ein dreitägiges Fest statt, "Das Ramadanfest - kleine Fest". Im Türkischen wird es Ramazan Bayramı, und auf Arabisch Id saghir ("kleines Fest") genannt (Das Id kabir "große Fest" ist das Opferfest, oder auch Id ul-adha). Zum Ramadanfest werden traditionell die älteren Verwandten von den jüngeren besucht. In der Türkei küssen die jüngeren den älteren Verwandten die Hände. Das Fest wird oft fälschlich "Zuckerfest" genannt, wegen der verbreiteten, aber wenig genauen Bezeichnungen "Şeker Bayramı" (türkisch: Zuckerfest) und "Id ul-fitr" (arabisch: Süßigkeiten). Es werden zwar auch Süßigkeiten gegessen und verschenkt, aber sie sind nicht Sinn und Zweck des Festes.

Das Gebet für diesen besonderen Abend hat 2 Rakat. Außer den jeweils 3-maligen Takbirs gibt es keine Unterschiede zu den normalen Gebeten. Die Takbirs sind wajib und werden in der ersten Rakat vor dem Aufsagen der Suren und in der zweiten Rakat nach den Suren gemacht. In der ersten Rakat, nach dem "Iftitah Takbir" werden die Hände wie immer vorne gehalten und man liest die Subhanaka. Dann sagt der Iimam laut und die Gemeinde leise "Allahu Akbar". Dabei hebt man die Hände und lässt sie an der Seite sinken, sofort wird das zweite mal "Alahu Akbar" gesagt, die Hände gehoben und wieder fallen gelassen. Man sagt ein drittes Mal "Allahu Akbar", hebt die Hände wieder in die normale Haltung vor den Körper und verrichtet das Gebet weiter. Der Imam rezitiert die Fatiha und fügt eine weitere Sure oder einen Vers hinzu und die Gemeinde hört zu. Nach der Ruku und Secde steht man zur zweiten Rakat auf. In der zweiten Rakat rezitiert der Imam zuerst die Fatiha und einen weiteren Vers aus dem Koran und macht danach wieder dreimal den Takbir, wie oben beschrieben. Beim vierten "Allahu Akbar" geht man in die Ruku und beendet ganz normal das Gebet.

Der Monat Shawwal ist der erste der Hadschmonate. Auch ist ein Monat der generellen Vergebung durch Allah. Die ersten zehn Tage gehören zu den heiligen Tagen bzw. Nächten. Man sollte in diesen Tagen viel Salawat-i Sharifa, andere Gebete und das Tesbih-Gebet aufsagen sowie fasten. Wer nicht zur Hadsch gehen kann, sollte die Tage fastend verbringen, indem man die ersten 9 Tage normal fastet und am 10. Tag bis zur Opferung. Man sollte jedoch mindestens den 8. und 9. Tag fastend verbringen.

In diesen 10 Tagen kann man jeden Morgen nach dem Frühgebet das folgende Gebet verrichten: 10x Salawat-i-Sharife, 10x Istighfar, 10x Tawhid

Man verrichtet in diesem Monat 6 Tage Nafile-Fasten. Es hat einen hohen Stellenwert, wenn man vom 12. bis 17. Shawwal fastet. Unser Prophet sagte, dass das Fasten an diesen 6 Tagen, direkt im Anschluss an den Ramadan genauso viel Wert hat, als hätte man das ganze Jahr gefastet.

 
 

 

Übersicht Gebete

 
 
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